DJI Mini 2 SE: Was ist es wert? Unser umfassender Test

DJI hat seine Mini-Reihe von Drohnen mit einem Gewicht von weniger als 250 Gramm um einen weiteren Neuzugang erweitert: die DJI Mini 2 SE. Angekündigt als Kreuzung zwischen dem Mini SE und dem Mini 2, will die Firma eine neue, zuverlässige Alternative zu einem erschwinglichen Preis anbieten. Aber was ist er wert? Hält er seine Versprechen? Und an wen richtet er sich? Alle Antworten in unserem ausführlichen Test.

DJI Mini 2 SE: Design und Fernsteuerung

Design

Gewicht	246 g
Abmessungen (zusammengeklappt, ohne Helix) (L x B x H)	138 x 81 x 58 mm
Abmessungen (ausgeklappt, mit Propellern) (L x B x H)	245 x 289 x 56 mm

Der DJI Mini 2 SE hat das gleiche Design wie sein großer Bruder, der DJI Mini 2.

Dennoch gibt es zwei kleine körperliche Unterschiede zu vermelden:

• der Mini 2 SE hat keine LED auf der Vorderseite des Geräts
• beim Mini 2 ist die LED auf der Rückseite auch eine Taste, mit der die QuickTransfer-Funktion aktiviert wird

Diese Funktion ist beim Mini 2 SE nicht vorhanden, aber dazu später mehr.

Wie alle anderen Drohnen aus DJIs Mini-Reihe wiegt auch die DJI Mini 2 SE nicht mehr als 250 Gramm: Auf der Waage zeigt sie genau 246 Gramm an. Durch dieses geringe Gewicht profitiert sie in den meisten Ländern von flexibleren Vorschriften.

Die Funkfernbedienung

Kompatible Funkfernbedienungen	DJI RC-N1
Videoübertragungssystem	DJI O2
Max. Übertragungsdistanz	FCC: 10 km EG: 6 km

Das ist der große Vorteil des neuen Mini 2 SE im Vergleich zum Mavic Mini und Mini SE. Der neueste DJI Mini erbt die Fernsteuerung des DJI Mini 2, die sich weitgehend bewährt hat und zum Standard bei den Drohnen des Herstellers geworden ist: die DJI RC-N1.

Die WiFi-Verbindung der Fernbedienung der Mavic Mini und Mini SE, die eine der Schwächen dieser Modelle war, ist nun nicht mehr vorhanden. Die Mini 2 SE ist über eine OcuSync 2.0 (oder O2) Übertragung mit ihrer Fernbedienung verbunden, was ein echter Vorteil ist. Die Verbindung ist viel zuverlässiger und die Übertragungsdistanz viel länger (6km CE gegenüber 2km, 10km FCC gegenüber 4km).

Beachten Sie auch, dass die DJI RC-N1 die einzige Fernbedienung mit dem Mini 2 SE ist. Die Kamera ist nicht mit der hübschen DJI RC und ihrem eingebauten Bildschirm kompatibel, die ab dem DJI Mini 3 erhältlich ist.

DJI Mini 2 SE: Kamera

Bildqualität

Sensor	1/2,3-Zoll-CMOS
Max. Fotoauflösung	12 MP
Max. Videoauflösung	2,7K bis zu 30 fps FHD bis zu 60 fps
ISO-Bereich	100 à 3200
Max. Bitrate	40 Mb/s
Farbprofil	Normal
Digitaler Zoom	2,7K: 3 x FHD: 4 x

Der DJI Mini 2 SE ist mit der gleichen Kamera ausgestattet wie der Mini SE und Mini 2, mit einem 1/2,3-Zoll-CMOS-Sensor mit einer Auflösung von 12 MP.

Dieser Sensor ist jedoch gedrosselt und daher finden wir bei Videos die gleichen Eigenschaften wie bei der Mavic Mini und Mini SE, d. h. eine maximale Auflösung von 2,7K bei 30 Bildern pro Sekunde und bis zu 60 fps bei Full HD. Bei Fotos dieselbe Auflösung wie bei der Mavic Mini, Mini SE und Mini 2, d. h. 12 MP.

Auch die maximale Bitrate ist die gleiche wie beim Mini SE, nämlich 40 Mb/s, während sie beim Mini 2 100 Mb/s betrug.

Konkret bedeutet dies, dass die Bildqualität sehr standardmäßig ist. Nichts Außergewöhnliches, aber immer noch in Ordnung, zumal die Kamera von einer der großen Stärken von DJI profitiert: Stabilität. Es gibt nichts zu sagen, das Bild wackelt nicht und Sie erhalten flüssige Aufnahmen. Trotzdem ist es nicht die beste Schärfe und man wird leichter Bildrauschen haben, vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen.

Wenn Ihnen also die Bildqualität wichtig ist und Sie eine höhere Auflösung wünschen, müssen Sie auf höherwertige Modelle wie den Mini 2 oder sogar den Mini 3 und Mini 3 Pro umsteigen, bei denen der Unterschied noch deutlicher ist.

Foto- und Videomodi

Fotoformat	JPEG DNG (RAW)
Videoformat	MP4 (MPEG-4 AVC/H.264)
Fotomodi	Einmalige Aufnahme Intervall Automatische Belichtungsreihe (AEB) Panorama (Kugel, 180° und Weitwinkel)
Videomodi	QuickShot (Dronie, Spirale, Rakete, Kreis und Bumerang)

Die Bildqualität ist eindeutig die gleiche wie bei der Mavic Mini und Mini SE, aber die Foto- und Videomodi tendieren eher zur Mini 2, und das ist eine gute Nachricht.

Auf der Videoseite gibt es keine Veränderungen, es gibt die berühmten QuickShots-Modi, mit denen die Drohne automatisch fliegt und dabei nebenbei ein kleines Video erstellt. Diese Modi sind fünf an der Zahl und lauten wie folgt: Dronie, Spirale, Rakete, Kreis und Bumerang.

Bei den Fotos hingegen gibt es die gleichen Modi wie beim Mini 2, was ein klarer Vorteil gegenüber dem Mini SE ist. Zunächst einmal kommt zum JPEG-Format das DNG-Format (DJIs Äquivalent zum RAW-Format) hinzu, das einen größeren Spielraum bei der Nachbearbeitung bietet.

Bei den Aufnahmemodi wurde der Modus Automatische Belichtungsreihe hinzugefügt, ebenso wie die Panoramafunktion, die in drei Modi verfügbar ist: Sphäre, 180° und Weitwinkel.

Dafür gibt es keinen QuickTransfer-Modus, mit dem man aufgenommene Bilder schnell auf sein Handy laden kann. Wie wir im Abschnitt über das Design des Geräts erwähnt haben, ist die LED auf der Rückseite des Mini 2 auch eine anklickbare Taste, mit der diese Funktion aktiviert werden kann. Beim Mini 2 SE handelt es sich um eine einfache LED. Die QuickTransfer-Funktion ist nur ab Mini 2 verfügbar.

DJI Mini 2 SE: Leistung im Flug

Windgeschwindigkeit und -widerstand

Maximale Geschwindigkeit	16 m/s
Max. Aufstiegsgeschwindigkeit	5 m/s
Max. Sinkgeschwindigkeit	3,5 m/s
Windwiderstand max.	10,7 m/s (Stufe 5)

Was die Flugeigenschaften betrifft, so hat der DJI Mini 2 SE mehr vom Mini 2 als vom Mini SE. Wie der Mini 2 hat er eine maximale Fluggeschwindigkeit von 16 m/s (ca. 57 km/h) im Sportmodus, das sind 3 m/s mehr als der Mini SE.

Verbesserung auch bei der Windbeständigkeit, mit der Fähigkeit, Windstärken von 10,7 m/s (ca. 38 km/h) wie die Mini 2 zu widerstehen, d. h. Windstärken der Stufe 5.

Konkret: Wenn man den Mini 2 SE zum Beispiel mit einem Mavic Mini vergleicht, sieht man den Unterschied deutlich. Die Drohne hat ein viel besseres Flugverhalten: Sie hält dem Wind viel besser stand und ist stabiler.

Autonomie

Schlagzeug	2250 mAh Li-Ion
Max. Flugzeit	31 Minuten

Die Akkus sind die gleichen wie beim Mini SE und Mini 2, daher ist auch die Flugzeit gleich: 31 Minuten laut Herstellerangaben.

Diese Angabe ist mit Vorsicht zu genießen, da es sich um die maximale Dauer unter optimalen Flugbedingungen handelt, die nur selten vorkommt. Es gibt also immer einen kleinen Unterschied zwischen der theoretischen Reichweite und der Reichweite unter realen Bedingungen. Konkret bedeutet dies, dass man damit rechnen muss, etwa 25 Minuten fliegen zu können.

DJI Mini 2 SE: Preis

Standard-Paket	349€
Bundle-Pack Fly More DJI Mini 2 SE	489€

Der DJI Mini 2 SE ist in seinem Basispaket zum Preis von 349€ auf der DJI-Website erhältlich. Das sind genau 50 € mehr als der Mini SE (erhältlich für 299 €) und 110 € weniger als der Mini 2 (erhältlich für 459 €).

Die Drohne wird mit der Fernsteuerung DJI RC-N1, einem Paar Ersatzpropellern, einer Schutzabdeckung für die Gondel und Datenübertragungskabeln geliefert.

Der neue DJI Mini ist auch in einem Fly More Bundle-Paket DJI Mini 2 SE erhältlich, das zum Preis von 489€ erhältlich ist und unter anderem Anspruch auf 2 zusätzliche Akkus und 2 Propellerpaare sowie eine Ladestation und eine Tragetasche bietet.

🚨 Hinweis zum Zubehör: Als fast exakte Kopie des Mini 2 (abgesehen von 4K, Sie werden es verstehen) ist die große Mehrheit des Zubehörs des DJI Mini 2 mit dem DJI Mini 2 SE kompatibel. Eine sehr gute Nachricht, wenn Sie bereits einen Mini 2 besitzen oder einen, der den Geist aufgegeben hat und Sie noch Zubehör und/oder Ersatzteile haben.

Schlussfolgerung: Sollten Sie den DJI Mini 2 SE kaufen?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der DJI Mini 2 SE mit seiner begrenzten Auflösung von 2,7K bei 30 Bildern pro Sekunde eine Mischung aus dem DJI Mini SE und dem DJI Mini 2 ist: Er ist einn Mini 2 mit der Kamera des Mini SEDas heißt, ohne 4K und ohne die 60 Bilder pro Sekunde von 2,7K. Ansonsten ist er mit dem Mini 2 identisch.

Mit dieser Vorgehensweise fügt DJI seiner Grammatik eine sehr zuverlässig fliegende Drohne zu einem sehr erschwinglichen Preis hinzu. Mit 349€ für das Basispaket ist es ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Und für diejenigen, die nicht in 4K filmen müssen, ist dies eine neue, sehr gute Alternative.

Der DJI Mini 2 SE stellt somit eine neue, sehr interessante Lösung für Anfänger, für diejenigen, die ein begrenztes Budget haben oder einfach nicht zu viel Geld in eine Drohne stecken wollen, sowie für diejenigen, die ihre Drohne nur gelegentlich fliegen lassen und einen begrenzten Verwendungszweck haben.

DJI Mini 2 SE vs. Mini SE: Welche ist die richtige Wahl?

Bei einem Unterschied von nur 50 Euro zwischen den beiden Drohnen tendiert unser Herz eindeutig zur Mini 2 SE. Für ein paar Euro mehr erhalten Sie ein besseres Flugverhalten durch eine höhere Geschwindigkeit und einen besseren Windwiderstand und vor allem eine bessere Fernsteuerung mit einer viel besseren Übertragung.

DJI Mini 2 SE vs. Mini 2: Welche ist die richtige Wahl?

Hier ist die Wahl komplizierter. Es kommt darauf an, wie Sie es verwenden. Der einzige wirkliche Unterschied zwischen dem Mini 2 SE und dem Mini 2 ist 4K. Anders ausgedrückt: Bei einem Unterschied von 110 Euro zwischen den beiden Modellen muss man etwa ein Drittel des Preises hinzurechnen, um den Mini 2 mit seiner besseren Bildqualität zu erhalten, was nicht zu vernachlässigen ist.

Wenn Ihnen also die Bildqualität wichtig ist, greifen Sie gleich zum Mini 2: Mit 459 Euro ist er sicherlich immer noch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis in diesem Bereich.

Wenn Sie hingegen nicht in 4K filmen müssen und Ihnen 2,7K ausreicht, ist die Mini 2 SE die beste Lösung für Sie – und Sie sparen ganz nebenbei auch noch Geld.

➡️ Sehen Sie sich auch unseren Vergleich DJI Mini SE vs. Mini 2 an.